Eine passende Analogie zu dem Begriff Persönlichkeit ist aus der Sicht von unserem esoterischen Club etwas wie Kleidung. Daher empfehle  ich, den Film "Der Onkel vom Mars" zu schauen: Zud, der Raumanzug von dem Außerirdischen, ist diesem Begriff sehr ähnlich. Dieser Raumanzug ist eine lebendige Kreatur mit ihrem eigenen Charakter, und hat sogar etwas weibliches an sich, eine gewisse weibliche Mentalität, obwohl Zud sich eigentlich als Mann wahrnimmt.

Also, unsere Persönlichkeit ist wie ein Kleiderchrank, der voll von solchen Raumanzügen ist. Nur im Gegensatz zu dem Außerirdischen aus dem Film verstehen die Menschen nicht, dass sie fast immer einen "Raumanzug" tragen.

Sozusagen, die Menschen schlafen (obgleich sie denken, dass sie wach sind), und ihre Persönlichkeiten handeln für sie. Zu Beginn des Films wird einen Moment gezeigt, in dem der "Onkel Martin" bewusstlos liegt und sein Raumanzug Zud mit dem Erdling spricht. Das ist sehr ähnlich zu dem, was mit den Menschen heutzutage passiert.

Mensch und seine Persönlichkeit

Die meisten Menschen kämpfen fast die ganze Zeit mit ihren Klamotten – oder Raumanzügen – und dabei haben sie diesen Klamotten alle Steuerhebel gegeben. Sie widmen diesen Klamotten ihre ganze Aufmerksamkeit, und alles, was wirklich wichtig ist, geht an ihnen vorbei. Verlierer befinden sich in psychiatrischen Anstalten mit der Diagnose „gespaltene Persönlichkeit“.

Aber unser Kleiderschrank ist eigentlich etwas sehr Nützliches, nachdem wir lernen, damit richtig umzugehen. Außerdem können in unseren Kleiderschrank unter anderem Klamotten gelangen, die mit uns überhaupt nichts zu tun haben. Aber dazu später mehr...

Unsere Aufgabe ist es, unseren Kleiderschrank in Ordnung zu bringen. Es ist wichtig, dass sich da nur unsere Klamotten befinden. Diese "Kleider" dürften sich nicht miteinander streiten, sollten sich nicht ständig bei uns beschweren oder endlose Ströme des internen Dialogs erzeugen. Kein "Raumanzug" darf hysterisch werden, wenn wir ihn ausziehen und einen anderen "Raumanzug" anziehen möchten. Wenn sowas passiert, das heißt, dass unsere Persönlichkeit an uns klebt, und das kann stören und sogar zu einem Hindernis für unsere Weiterentwicklung werden.

Eines solcher Hindernisse ist die Maske "ich bin auf Anahata-Chakra" oder, mit anderen Worten, "ich bin so ein guter (spiritueller, geistiger usw.) Mensch". Man zieht diesen "Raumanzug" an und zeigt es den anderen. Und die Menschen, die ihn aus diesem Zustand (dem Schein-Heiligtum) herausreißen und dazu bringen, Kontrolle zu verlieren, beurteilt man als schlecht, Menschen mit niedrigen Schwingunsfrequenzen, Manipura-Menschen.

Es ergibt keinen Sinn, so eine Maske zu tragen, sondern das kann eher schädlich sein. Auf diese Weise hat man die Illusion, dass man sich geistig entwickelt, aber der Schein trügt, vor allem diesen Menschen selbst.

Persönlichkeit unter Kontrolle

Die Aufgabe besteht darin, die Kontrolle über unsere Persönlichkeiten vollständig zu übernehmen. Und dabei soll man alle seine "Klamotten", den gesamten Kleiderschrank, auf einmal kontrollieren können. In der Magie wird dieser Vorgang als "Zusammensetzen der Identität des Magiers" bezeichnet. Dabei geht es um eine einzelne Identität. Wenn man schafft, das zu machen, wird man klar erkennen können, wer sich hinter der Persönlichkeit versteckt: dann kann man den "Kaiser ohne Kleider" (das Märchen "Des Kaisers neue Kleider") sehen.

Nur dann ist man fähig, sich jederzeit von der Hülle seiner Persönlichkeit zu befreien, und die Welt in ihrer reinen Form wahrzunehmen. Das heißt, wenn Dein Bewusstsein von allem Überflüssigen befreit ist, wirst Du selbst zu reinem Bewusstsein und fängst an, den "Kaiser" wahrzunehmen. Und der Kaiser ist, wie Du weißt, der Repräsentant Gottes auf Erden. Das allererste, was man dazu braucht, ist die Aufrichtigkeit, da sie zu dem Verständnis von Reinheit führt. Wenn man sich an die Geschichte des „Kaisers ohne Kleider“ erinnert, konnte ihn nur ein Kind sehen, denn nur ein Kind die Spontanität und die Aufrichtigkeit besitzt.